Vesperbrettlturnier

Kurz vor Weihnachten fand wieder das traditionelle Vesperbrettlturnier der TTG Süssen in der Bizethalle statt. Hier wird mit einem üblichen Holz-Vesperbrett gespielt, natürlich ohne Griff und ohne Belag. Eingeladen waren auch die Freunde vom Kooperationspartner TG Donzdorf. Quantitativ war das Turnier mit 8 Personen leider etwas dürftig besetzt, dafür war die Qualität überragend. Konnten sich die Damen der 3. Bundesliga den Angriffen der „Hobby“spieler erwehren?

Die Doppelpaarungen wurden ausgelost. Hier siegten nach taktisch klugem und überlegten Spiel Nadine D’Elia und Fabian Friedel. Nadine als „alter Fuchs“ mit dem Brettl hat Youngster Fabi mitgerissen und zu Höchstleistungen animiert. Zweiter wurden mit schönem Angriffspiel Tobi Binder und Andi Gruber. Den Kampf um Bonze entschied das Mixed Celine Schlecker und Alex Barth vor Katharina Binder und Romy Bachmann.

Im Einzel spielte jeder gegen jeden auf zwei Gewinnsätze. Es ist schon unglaublich, wie lange und sichere Ballwechsel mit dem Brettl zustande kommen. Auch die taktischen Varianten sind interessant zu beobachten. Letztlich gewann Katha Binder verdient ohne Niederlage mit sehr sicherem Abwehrspiel. Ihr Bollwerk – und ihre Elendsgeduld – konnte niemand durchbrechen. Dazu war sie beweglich wie eine Katze und konzentriert wie Uhu. Um den zweiten Platz entbrannte ein spannender Kampf zwischen Nadine, Andi und Celine. Taktikerin Nadine gewann mit variantenreichem Spiel knapp gegen Vorjahressiegerin und Allroundspielerin (!) Celine. Andi besiegte Nadine nach tollem Angriffswirbel – seine Vorhand ist einfach ein Gedicht. Aber leider ist seine Brettl-Rückhand de facto nicht vorhanden, so dass er sich Celine geschlagen geben musste. Diese nutzte seine Schwächen gnadenlos aus – kein Respekt vor dem Alter. Letztlich setzte sich Nadine im Kampf um Silber knapp vor Andi und Celine durch.

Fabi besiegte den ungestümen Tobi. Beide zeigten viel Potential – in dem kommenden Jahren wird man noch viel von ihnen hören. Alex und Romy mussten einsehen, dass Erfahrung beim Brettl-Sport enorm wichtig ist – eure Jahre kommen noch. Vielleicht solltet ihr euren Trainingsfleiß etwas erhöhen: ein bis zwei Brettl-Balleimer pro Woche mit Nico wirken Wunder.

Danke an die bewährte Turnierleitung von Hans-Jörg Sautter – er hatte wie immer alles im Griff. Und unsere gute Fee Gugi sorgte für die notwendigen Getränke. Für die Sieger gab es wie immer ein Vesperbrettl-„Pokal“, reichlich belegt mit Wurst, Käse und Brötchen.

Zugleich war dies der Abschied aus der lieb gewonnenen Bizet Halle. Im neuen Jahr freuen wir uns auf die neue Halle in der Jahnstraße – und das nächste Brettl-Weihnachtsturnier. Katha, dann bist du die Gejagte.

Text: Andi Gruber